Die Ernährung unserer Katze
Eine Katze richtig, also gesund zu ernähren war noch nie so einfach wie heute und doch ist es gleichzeitig noch nie so schwer gewesen, die richtige Ernährung zu finden. Der Markt ist übersät mit Tierfutter, Millionen von Euro werden mit Tiernahrung heute verdient. Dabei kann man im Dschungel des Angebotes schnell richtig daneben greifen. Werbeversprechen tun ihr Übriges: Da würden “Katzen Whiskas kaufen” und “Sheba ist ein Fest für Katzen” …. Doch was ist wirklich gut und gesund? Und muss man es mit der gesunden Ernährung für Katzen so genau nehmen?

Zunächst einmal darf man feststellen, dass nicht jede Katze ein und denselben Geschmack hat – die eine mag mehr Hühnchen, die andere steht auf Fisch. Am besten man fragt beim Kauf den Züchter. Ein guter Züchter kann genaue Auskunft über die Futtergewohnheiten des Kätzchens geben.
Grundsätzlich sollte man auf jeden Fall auf hochwertiges Futter Wert legen. Wenngleich auch hier das Maß den Krug füllt: schließlich essen auch wir Menschen in den seltensten Fällen täglich nur Salat. Wohl jeder Mensch hat schon mal gesündigt, sei es mit einem Burger der bekannten Kette oder der Sahnetorte vom Konditor nebenan oder der Tüte Chips vorm abendlichen TV. Und so ist es auch mit unserem Katzen: Das Maß ist ausschlaggebend!
Einige Grundregeln zur Ernährung:
Teuer kontra preiswert
Augenscheinlich teures Futter ist hochwertiger und Ihre Katze frisst nicht so viel wie bei billigem Futter. Du merkst dies an der Futtermenge und an den Häufchen im Klo.
Bei Nassfutter ist auf den echten Anteil von Fleisch zu achten. Die Werte schwanken von 4 % bei billigem Futter bis hin zu 80 % bei teurem Futter. Je höher der Fleischanteil, desto nahrhafter ist das Futter und desto gesünder für Ihre Katze. Also mache dir die Mühe und lese das Kleingedruckte auf den Dosen! Achte auch darauf, dass möglichst kein Zucker im Katzenfutter vorhanden ist.
Ständig minderwertiges Futter zu geben macht unsere Katze auf die Dauer gesehen krank. Die Nieren können geschädigt werden. Der gesamte Organismus leidet im Laufe der Jahre unter Mangelerscheinungen, die ernste Folgen haben können.
Mache dir die Mühe und rechne einmal durch. So teuer ist es nicht, die Katze mit gutem Futter zu ernähren. Ein Beispiel:
Das so beliebte Sheba kostet ca 60 Cent für eine Schale mit 85 g, das ist ein Kilopreis von 7,20 €.
Das viel hochwertigere MjamMjam kostet im Kilopreis nur 59 Cent, wenn du eine 400 g Dose kaufst. Selbst bei einer 200 g Dose beläuft sich der Kilopreis auf nur 7,10 €, was immer noch günstiger ist als Sheba!
Alleinfutter kontra Ergänzungsfutter
Wo ist da der Unterschied?
Alleinfutter sind Futtersorten, die neben Filetfleisch auch Muskelfleisch, Knorpel, Knochen und Innereien enthalten. Im Alleinfutter sind genügend Spurenelemente und das so wichtige Taurin enthalten.
Ergänzungsfutter sieht für uns Menschen meist leckerer aus, es enthält nur Filetfleisch, keine weiteren wichtigen und lebensnotwendigen Bestandteile.
Fütterst du mehr als 20 % Ergänzungsfutter, dann musst du zwingend Taurin und Spurenelemente unter das Futter mischen. Ich empfehle dann Feline Complete. Versäumst du das, dann kann deine Katzen schwere Erkranken am Herzen und Augen bekommen. Denn Taurin ist für deine Katze elementar.
Auch das so wichtige Abhaaren kann durch falsches Futter gestört werden. Katzen, die ständig haaren, werden meist falsch ernährt, weil ihr Körper die wichtigen Stoffe (tierische Eiweiße und Spurenelemente) zum einmaligen Fellwechsel nicht zur Verfügung hat.
Frischfleischernährung kontra Dosenfutter
Sicher ist es einfach und schnell: Dose öffnen, Futter im Napf, fertig!

Auch wenn ein klein wenig aufwendiger, so solltest du dich öfter auch an die Ernährung mit frischem Fleisch heran getrauen. Wir kaufen meist beim Metzger, aber im Handel kannst du auch Frostfutter erwerben. Jedoch ist das Frostfutter meist auf Hunde abgestimmt oder aber gewolft. Und gewolftes Fleisch fressen meine Katzen nur in der Babyzeit. Wichtig ist, genügend Muskelfleisch und Innereien mit zu verfüttern. Schließlich fressen die freilebenden, verwandten Wildkatzen ihre Beute (fast) mit Haut und Haar. Dadurch wird deine Katze auch mit dem wichtigen Taurin versorgt. Ausschließlich Filetstücke versorgen die Katzen NICHT ausreichend mit Taurin. Füttert man fast nur Filetfleisch, dann muss unbedingt Taurin, am besten Feline Complete, untergemischt werden.
Wohnungskatzen lieben es auch, ab und an ein Küken zu verspeisen oder einen kleinen Fisch. Wir kaufen gern Stinte und Eintagsküken im gefrorenen Zustand und erfreuen unsere Katzen mit diesen Leckerbissen. Aber auch Mäuse kann man tiefgefroren erwerben und somit auch einer Wohnungskatze eine artgerechte Ernährung bieten.
Nassfutter kontra Trockenfutter
Du solltest ein ausgewogenes Verhältnis von Nass- und Trockenfutter füttern. Ausgewogen bedeutet für uns: Nass- und Frischfleischernährung 80 %, Trockenfutter 20 %

Gutes Trockenfutter ist sehr nahrhaft, deshalb überfüttere deine Katze nicht damit. Bitte verzichte hier unbedingt auf billiges Discounterfutter. Deine Katze dankt es dir mit ihrer Gesundheit. Achte vor allem auf die Zusammensetzung. Die Aminosäure L-Methionin und Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren dürfen nicht fehlen! Sie sind verantwortlich für gesunde Haut, glänzendes Fell und unterstützen die natürlichen Abwehrkräfte Ihrer Katze. Außerdem sollten vor allem bei langhaarigen Katzen bestimmte pflanzliche Fasern zur Minderung von Haarballenbildung vorhanden sein. Ballaststoffe zur Unterstützung der Darmaktivität sind wichtig und natürlich Vitamine und Spurenelemente. Achte bitte auch auf einen möglichst niedrigen Magnesium-Gehalt und die Schwermetall-Belastung sowie auf die sogenannte “Harnsteinprophylaxe”. Das ist wichtig, um Harnsteinbildung und Nierenschäden vorzubeugen. Auf jeden Fall solltest du die Zusammensetzung verschiedener Trockenfutterprodukte vergleichen, du wirst große Unterschiede feststellen.
Trinken als Bestandteil der Ernährung
Gleich zu Beginn möchte ich mit einem Mythos aufräumen:
Milch gehört nicht auf den Speiseplan einer Katze. Besonders Kuhmilch kann eine Katze kaum verdauen und sie wird davon Durchfall bekommen. Im Handel gibt es „Katzenmilch“. Möchtest du diese deiner Katze füttern, dann kaufe bitte zucker- und lactosefreie Katzenmilch! Probieren kannst du auch Ziegenmilch. Die wird meist recht gut vertragen. Auf keinen Fall darf Kuhmilch in den Katzennapf landen.
Gesünder und wichtiger hingegen ist die ausreichende Aufnahme von Wasser. Frisches Trinkwasser ist sehr wichtig, besonders, wenn die Katze Trockenfutter frisst. Deshalb muss frisches Trinkwasser immer vorhanden sein.
In unserem Zwinger hat sich eine Katzentränke mit ständig fließendem Wasser bewährt. Seitdem dieser Trinkbrunnen steht, trinken unsere Katzen mehr.
Noch ein wichtiger Hinweis: Wasser und Futter sollten nicht nebeneinander stehen! Katzen schätzen die unmittelbare Nähe von Wasser und Futter nicht. Katzen in freier Wildbahn werden nie dort eine Beute vertilgen, wo ihre Trinkstelle ist. Deshalb stelle das Futter zum Beispiel in deiner Küche auf, der Wasserbrunnen hingegen steht im Wohnzimmer.
Nahrungsergänzungsmittel
Es gibt einige sinnvolle Nahrungsergänzungsmittel für Katzen, sowohl in Pulverform als auch in flüssiger Form. Diese werden dem Futter untergemengt. Achte bitte darauf, dass diese möglichst neutral riechen, damit die Katze das Futter dann nicht ablehnt.
Nahrungsergänzungsmittel enthalten vor allen Vitamine und Mineralstoffe, die dem Knochenaufbau, einer gesunden Haut und seidigem Fell dienen. Bierhefe fördert gesundes und glänzendes Fell, verhindert allzu starkes Haaren und sorgt für gesundes Knochenwachstum. Kalt gepresstes Lachsöl sorgt für die Gesundheit von Fell, Haut und Knochen, stärkt das Immunsystem und lindert Entzündungen.
In Zeiten erhöhten Bedarfes, also nach Krankheit oder Operationen, kannst du mit hochkalorischen Nahrungsergänzungsmitteln deine Katze mit allem versorgen, was sie braucht, auch wenn sie gerade gar nichts fressen mag. Wir empfehlen hier Reconvales Tonikum©, das kannst du auch im Internet kaufen.
Katzengras
Hartnäckig hält sich die Aussage, dass Katzengras was ganz tolles für die Miezen ist. Natürlich hilft Katzengras, verschluckte Haare wieder zu erbrechen. Auch hilft Katzengras, den Stubentiger davon abzuhalten, an Zimmerpflanzen herum zu knabbern. Aber Vorsicht! Der Handel bietet Katzengras, welches dünn und scharfkantig ist. Dieses scharfkantige Katzengras kann sich im Rachen der Katze oder sogar in den Nasenhöhlen festsetzen und muss dann vom Tierarzt entfernt. Auch die Zunge unserer Katzen kann durch scharfkantiges Gras Schnittwunden bekommen. Besser ist deshalb, entweder ganz weiches Katzengras zu nehmen oder Golliwoog© , eine Futterpflanze für Reptilien, an denen unsere Miezen aber gefahrlos herumfressen können.
Leckerlis
Naschwerk wie Käserolli, Knabberstangen oder ähnliches bietet der Handel zuhauf. Erlaubt sind sie alle, aber Vorsicht vor zu viel! Achte aber darauf, nur zuckerfreie Leckerlis zu kaufen. Wir backen ab und zu einen Katzenkeks aus Fisch oder Käse selbst, da wissen wir genau, was wir füttern.
Für alle, die eine Katze aus unserer Cattery adoptieren:

Ihr erhaltet von uns VOR der Übergabe eures Kätzchens eine ausführliche Futter-und Pflegeanleitung für euer neues Familienmitglied, damit von Stunde Null an alles glatt läuft und die Miez ihr gewohntes, gesundes Futter weiter erhält.
